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Montag, 03.05.2021

  • Pia U
  • 17. Feb. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Ich hatte nichts von dir gehört bis Montagabend. Doch dann gab es kein „Ding-Dong“. Du warst plötzlich da, nachdem du dich ewig verspätet hast und hast ganz komisch geschaut. Ich wusste, dass du mir nur den Schlüssel geben willst, den ich dir ein paar Tage zuvor als Schmuggelware (wie du es so liebevoll genannt hast) zugesteckt habe.

Ich habe dich gebeten, hochzukommen. Du kamst dem widerwillig nach. Dann wurde es komisch. Ich wickelte mich in eine Decke auf dem Sofa. Wollte mich verstecken. Vor deinen Worten. Schützen vor den Schlägen in die Magengrube. Du sagtest, dass es nicht passt mit uns. Du kannst das nicht. Ich fragte dich, ob du mich liebst. Du hast es bejaht. Dann wolltest du gehen. Nachdem wir uns minutenlang angeschwiegen haben. Du bist dann zur Tür gegangen. Ich nahm dich in den Arm. Minutenlang standen wir da. Irgendwie lagen wir auf einmal im Bett. Irgendwann küssten wir uns. Hatten Sex. Ich wusste, es war das letzte Mal. Du bist bei mir geblieben. Über Nacht. Ich klammerte mich an dich. Schlief keine Sekunde. ich wusste, es war die letzte Nacht mit dir.

Am nächsten Morgen bist du aufgewacht. Ich machte unser Lied an. Home. Zu Hause ist dort, wo du bist. Mein zu Hause. Ich lag da und heimlich standen mir die Tränen im Auge. Wir gingen auf den Balkon. Rauchten zusammen. Ich versuchte alles in die Länge zu ziehen. Doch dann musstest du los. Lernen. Ich küsste dich. Sog jedes Stück Liebe auf. Du hast mir wieder auf die Schulter geklopft. Wie immer. Dann bist du gegangen. Ich schaute dir aus dem Fenster hinterher. Es tat so verdammt weh. Du hast auf dem großen Parkplatz geparkt. Ich sah dich erst ein paar Minuten später fahren. Ich wusste, dass du ihr schreiben musstest, war aber dankbar, dass du das Handy bei mir (der Alten) ausgelassen hast.

Ich wollte dich einfach nicht teilen. Ich wollte meine große Liebe für mich alleine haben.

Abends ging ich das erste Mal wieder zur Nachtschicht. Es gab ärger vom Chef.. Warum ich mich nicht wirklich gemeldet habe. Er hätte sich gesorgt.. zurecht. Mir ging es wirklich sehr schlecht.

Es war Mittwoch oder Donnerstag. Wir stritten wieder. Gleiches Thema. Ich engte dich ein. Wollte mit dir zusammen sein. Wollte dich fest bei mir haben. Wollte, dass du mein Freund bist. Doch das, was du dann gemacht hast, war die härteste Geduldsprobe, auf die ich je gestellt wurde.

„Ich bin ein paar Tage bei einem Freund zum lernen. Muss weg, damit ich mich auf die Prüfungen konzentrieren kann“.

Handy aus.


Zwei Wochen und fünf Tage. Ich war im Krankenhaus. Stürzte mich in Arbeit. Verbrachte kaum eine Sekunde alleine. Traf mich mit Freunden. Wurde abhängig von Schlaftabletten Und Zigaretten. Ging in verschiedene Apotheken, damit ich Tabletten bekomme. Fuhr ans Meer. Feierte den Geburtstag meiner besten Freundin und tat so, als würde es mir gut gehen. Holte mir meine 2. Impfung.

Zwang mich mit einer Freundin in den Tierpark zu gehen obwohl es so so sehr weh tat. Ich hab dich überall gesehen. Alles, wirklich alles hat mich an dich erinnert. Ich wollte nicht mehr existieren. Jede Sekunde starrte ich auf mein Handy, ob du meine Nachricht gelesen hast. Aber nein. Natürlich nicht.

Ich musste lernen. Am 03.06. ist meine Zugangsprüfung für das Studium.


 
 
 

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